Sommaire
Im Zeitraum 2003–2006 wurden im Rahmen des INTERREG III MoNit-Projekts umfangreiche Untersuchungen zur Grundwasserbelastung durch Nitrat durchgeführt. Das INTERREG IV LOGAR-Projekt (2009-2012) ergänzte die qualitative Expertise, indem es insbesondere Grundwasserbelastung durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln berücksichtigt hat.
Welche Ziele werden verfolgt?
Die Einrichtung der Länderübergreifenden Organisation für Grundwasserschutz am Rhein verfolgt 5 Ziele:
Ziele 1
Die Kompetenzen und die Kenntnisse, die seit 1993 erhoben wurden, zusammenzubringen
Ziele 2
Eine homogene und abgestimmte Entwicklung der Mittel zur Grundwasserbewirtschaftung beiderseits des Rheins zu garantieren
Ziele 3
Den grenzüberschreitenden Charakter der erhobenen Informationen zu bewahren
Ziele 4
Prognosefähige Simulationen für den ganzen Oberrhein zu gewährleisten
Ziele 5
Die Wirkung von Maßnahmen zum Grundwasserschutz, besonders im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie, einheitlich kostengünstig zu vergleichen
Datenbanken und Datengrundlagen
Die vom LOGAR-Netzwerk erstellten Datenbanken und Datengrundlagen sind für die Durchführung zukünftiger Simulationen relevant. Der Metadatenkatalog ist im Abschlussbericht des INTERREG IV-Projekts „Länderübergreifende Organisation für Grundwasserschutz am Rhein – LOGAR“ detailliert beschrieben.
Es werden verschiedene Datenbanken und Datengrundlagen verwendet:
- Landwirtschaftliche Praktiken
- GW-Entnahmen
- Böden
- Abfluss in den oberirdischen Gewässern
- Piezometrie
- Grundwasserqualität
- Geologie
Das LOGAR-Modellsystem
Austrag von Nitrat / Pflanzenschutzmittel aus dem Boden:
- Das STOFFBILANZ-Modell (verwaltet vom LTZ) ermöglicht die Simulation des Nitrataustrags aus den Böden in Richtung Grundwasserspiegel. Die Ergebnisse der Nitratauswaschung unter der Wurzelzone basieren auf einem Stickstoffbilanzansatz.
- Das MACRO-Modell (verwaltet von BRGM) ermöglicht die Simulation der Übertragung von Pflanzenschutzmitteln in den Grundwasserspiegel des Rheins. Die Daten für dieses Modell basieren auf 6 Herbiziden und 1 Abbauprodukt.
Hydrologische Modelle:
- Das Q-Regio-Modell (verwaltet von der LUBW) berechnet die oberirdischen Abflüsse aus Einzugsgebieten in den Vogesen und im Schwarzwald. Durch diese Regionalisierungsmethode wurden die Zuflüsse von Oberflächengewässern am Rand des Oberrheingrabens bestimmt.
- Das Wasserhaushaltsmodell LARSIM (verwaltet von der LUBW und APRONA) ersetzt den statistischen Regionalisierungsansatz Q-Regio zur Berechnung der oberirdischen Zuflüsse am Grabenrand. Darüber hinaus werden mit LARSIM die Abflüsse im Rhein für verschiedene Abschnitte berechnet.
– Das Bodenwasserhaushaltsmodell GWN-BW (verwaltet von der LUBW APRONA) regionalisiert die meteorologischen Daten und berechnet räumlich differenziert die reale Evapotranspiration sowie die Versickerungsrate unterhalb der Wurzelzonen. - RheinWSP-Berechnung (verwaltet von der LUBW). Hierbei handelt es sich um Wasserstands-Abfluss-Beziehungen für verschiedene Querschnitte im Rhein zur Ermittlung der Wasserspiegellage des Rheins.
Grundwassermodell:
- Anhand des numerischen MODFLOW-Modells (verwaltet von der LUBW und APRONA) können stationäre und transiente Grundwasserströmungen simuliert werden.
- Anhand des MT3DMS-Modells (verwaltet von der LUBW) kann die Simulation des Stofftransports im Grundwasser simuliert werden.
- Gekoppelt: Ergibt ein hydrogeologisches Modell.
Funktionsweise von verschachtelten LOGAR-Modellen
Ergebnisse
Um die Arbeit des LOGAR-Netzwerks kennenzulernen und zu verstehen, können Sie sich den Abschlussbericht des Projekts « Interreg IV – Länderübergreifende Organisation für grundwasserschutz am Rhein / LOGAR » anschauen oder Kontakt mit den Ansprechpartnern der Région Grand Est oder der LUBW aufnehmen„
Interreg IV – Länderübergreifende Organisation für grundwasserschutz am Rhein
Mehr erfahren